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Metastasierter Prostatakrebs
An erster Stelle bei metastasierten Stadien steht die antihormonelle Therapie. Dies wird als Hormonentzug durchgeführt, entweder durch die sogenannten LH-RH Analoga, welche den Testosteronspiegel im Blut auf Kastrationsniveau senken (Bauchspritzen in meist 3.monatigem Intervall) oder die subkapsuläre Orchiektomie, einen kleinen Eingriff am Hoden. Fakultativ kann statt des Hormonentzuges bei manchen Patienen auch eine Hormonblockade durchgeführt werden.
Die Chemotherapie mit Docetaxel kommt zum Einsatz, wenn sich der Tumor gegen den Hormonentzug durchgesetzt hat. Aktuelle Studien belegen den Vorteil einer sofortigen Kombination der Chemotherapie mit dem Hormonentzug bei Patienten mit Knochenmetastasen.
Wächst der Tumor trotz des Hormonentzuges weiter, ist er dennoch durch antihormonelle Maßnahmen weiterhin zu beeinflussen. Hierzu zählen die Medikamente Abiraterone und Enzalutamid.
Bei Patienten, die ausschließlich Knochenmetastasen haben, gelingt mit Radium 223 die gezielte Zerstörung der Knochenmetastasen. Die Therapie mit Radium 223 wird an unserer Klinik in Kooperation mit der Abteilung für Nuklearmedizin durchgeführt.
Zu den neuesten Therapieformen zählt die Behandlung mit Lutetium-PSMA. Dabei wird das Radionuklid Lutetium an PSMA, das Prostata-spezifische-Membran-Antigen, gebunden. Das PSMA bindet an die Prostatakrebszelle, das mit dem PSMA verbundene Lutetium führt durch die Strahlung zu einer Zerstörung der Tumorzelle. Dieses Verfahren stellt noch einen „individuellen Heilversuch“ dar. Wir bieten dieses Verfahren in Kooperation mit der Universitätsklinik Regensburg an.
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