Überregionale Telemedizin
DAS DONAUISAR Klinikum nimmt besondere überregionale Aufgaben in der Notfallversorgung sowie in der stationären Versorgung von Patienten wahr, die einer hochspezialisierten fachärztlichen Beratung, Betreuung oder Behandlung bedürfen.
Zwei benachbarte Landkreise (Landkreis Dingolfing-Landau und Freyung-Grafenau) werden außerhalb der Geschäftszeiten der dort ansässigen Radiologie-Praxen rund um die Uhr radiologisch insbesondere auf dem Gebiet der Schnittbilddiagnostik (MRT/CT) durch das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie in Deggendorf betreut.
Das DONAUISAR Klinikum Deggendorf ist in vielen Bereichen medizinisch hochspezialisiert und bietet den umliegenden Krankenhäusern der Grund- und Regelversorgung sowie einigen Schwerpunktkrankenhäusern für bestimmte, dort nicht vertretene Bereiche eine qualifizierte telemedizinische Beratung und ggf. auch nachfolgende Versorgung für Patienten mit speziellen Fragestellungen an. Insbesondere auf dem Gebiet der Neurotraumatologie (im Rahmen des Überregionalen Traumazentrums), der hochspezialisierten Schlaganfallbehandlung (Indikation zur Thrombektomie, operative Behandlung von Hirnblutungen oder Schlaganfällen), sowie weiterer differenzierter Fragestellungen auf dem Gebiet der Neurochirurgie, interventionellen Neuroradiologie, Unfallchirurgie, Viszeralchirurgie und Kardiologie.
Das DONAUISAR Klinikum Deggendorf ist auch seit Jahren als externer Partner eng mit dem Telemedizinisches Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung in der Region Süd-Ost-Bayern (TEMPiS) vernetzt und stellt dadurch die Versorgung von Patienten aus dem TEMPiS-Netz sicher, die einer hochspezialisierten neuroradiologischen oder neurochirurgischen Behandlung im überregionalen Einzugsgebiet des DONAUISAR Klinikums bedürfen.
Das Klinikum Deggendorf ist teleradiologisch mit über 20 Krankenhäusern in Ostbayern sowie weiteren Kliniken und Praxen über verschiedene Bildübertragungssysteme vernetzt. Dort durchgeführte CT- oder Kernspinuntersuchungen können innerhalb von wenigen Minuten übertragen werden und im Rahmen einer Fallkonferenz der jeweiligen zu Rate gezogenen Fachabteilungen mit den behandelnden Ärzten im zusendenden Krankenhaus interdisziplinär besprochen werden. Die Fachärzte und Chefärzte am Klinikum verfügen sämtlich über die Möglichkeit, auch von zu Hause unter Einhaltung des Datenschutzes die übertragenen Bilder anzusehen und in einer Telefonkonferenz entsprechende Beratungen bzw. Entscheidungen zu treffen.
Dadurch kann in Akutfällen eine sofortige Alarmierung der OP-Bereitschaft bzw. der Angiographiebereitschaft am DONAUISAR Klinikum erfolgen, so dass erforderliche Operationen oder radiologische Interventionen bereits während des Transportes des Patienten in das DONAUISAR Klinikum Deggendorf vorbereitet werden können und der betroffene Patient sofort nach Ankunft ohne weiteren Zeitverlust versorgt werden kann. Somit wird wertvolle Zeit in der Akutbehandlung dieser Patienten gewonnen.
Das DONAUISAR Klinikum Deggendorf ist teleradiologisch und/oder telemedizinisch mit über 20 Kliniken und Krankenhäusern der Akutversorgung im ostbayerischen Raum vernetzt, die insgesamt einen Einzugsbereich von weit über 1 Mio. Einwohnern in insgesamt neun Land- und Stadtkreisen haben, und welche über keine neurochirurgische Hauptabteilung verfügen. Mit zehn Krankenhäusern in sechs Landkreisen in Niederbayern, sowie im nordöstlichen Oberbayern bestehen Dienstleistungs- und Kooperationsverträge für Konsiliarberatung und Versorgung von Patienten auf dem Gebiet der Neurochirurgie sowie der überregionalen Trauma- und Schlaganfallversorgung. Im Jahr 2016 wurden aus den teleradiologisch vernetzten Kliniken insgesamt mehr als 1000 Verlegungen in das Klinikum Deggendorf zur Weiterbehandlung durchgeführt.