Kliniken & Institute » Landau » Innere Medizin V: Pneumologie und Beatmungsmedizin
Interstitielle Lungenerkrankungen
Interstitielle Lungenerkrankungen – meist auch Lungenfibrosen genannt – sind schwere oft sehr rasch verlaufende Lungenparenchymerkrankungen. Bei vielen Formen lässt sich eine Ursache wie eine chronische rheumatische Erkrankung, eine langjährige Staubbelastung, ein chronisches Rauchen oder eine Gefäßentzündung finden. Viele sind jedoch lange unerkannt und die Ursache lässt sich nicht festmachen. Hierbei spricht man von idiopathischer pulmonaler Fibrose (IPF). Häufigere Erkrankungen wie eine Farmerlunge (exogen allergische Alveolitis) oder eine Sarkoidose lassen sich mit Steroiden oder anderen Immunsuppressiva behandeln. Die Diagnose und die Behandlung der Erkrankung sind nur in einem multiprofessionellen Team sinnvoll, das die Radiologie, die Pathologie und die Pneumologie einschließt. Für die endgültige Diagnose ist auch oft eine chirurgische Lungenbiopsie (VATS-Biopsie) notwendig oder als Alternative dazu eine Gefrierschnittbiopsie (Kryobiopsie) der Lunge, die auch endoskopisch mit gleicher diagnostischer Sicherheit durchgeführt werden kann.
Seit nun über 10 Jahren Jahr gibt es eine medikamentöse Behandlungsmöglichkeit, die insbesondere für frühe und mittelschwere Formen der Lungenfibrosen sehr vielversprechend ist. Hier sind zwei Medikamente in Deutschland zugelassen. Um die bestmögliche Behandlung unserer Patienten zu ermöglichen, wurde eine Spezialambulanz für interstitielle Lungenerkrankungen und ein ILD-Board eingerichtet.
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