Institut für Nuklearmedizin

Durch den Einsatz von schwach radioaktiven Arzneimitteln, ist es möglich, Krankheitsherde und -ursachen aufzuspüren. Nach Verabreichung eines radioaktiven Stoffes werden nach unterschiedlichen Wartezeiten mit einer speziellen Kamera Aufnahmen des Körpers gemacht. Diese Kamera verfügt über Spezialdetektoren, mit deren Hilfe die Verteilung des Medikaments in bestimmten Körperbereichen sichtbar gemacht wird. Daraus kann auf bestimmte Erkrankungen geschlossen werden.
In der Nuklearmedizin ist heutzutage das Risiko einer Schädigung durch radioaktive Substanzen sehr gering im Vergleich zum diagnostischen Nutzen. Durch den technischen Fortschritt wird dieses weiter reduziert. Alle medizinischen Einrichtungen, welche diese Art von Strahlung anwenden, unterliegen in Deutschland engmaschiger, unabhängiger und strenger Kontrolle hinsichtlich Strahlenschutz und Qualitätskriterien.

Während der Untersuchungen steht Ihnen unser geschultes Fachpersonal zur Seite.

Ihr Team der Nuklearmedizin

Unsere Abteilung bietet das gesamte Spektrum der diagnostischen Nuklearmedizin (außer PET = Positronen-Emissions-Tomographie) an.

Leistungsspektrum:

Schilddrüsenszintigraphie
Mithilfe der Schilddrüsenszintigrafie kann ein Funktionsbild der Schilddrüse erstellt werden, mit dessen Hilfe Aussagen über Lage, Größe und Form des Organs sowie über heiße und kalte Knoten getroffen werden können.

Hierzu wird eine geringe Dosis eines schwach radioaktiven Stoffes in die Armvene injiziert und nach einer Wartezeit von 15 Minuten die Aufnahme an der Kamera durchgeführt.

Ganzkörperszintigraphie (Knochenszintigraphie)
Krankhafte Prozesse führen oft zu einem beschleunigten Knochenstoffwechsel, bei dem entweder der Anbau oder Abbau von Knochensubstanz überwiegt. Bei verschiedenen Erkrankungen des Knochens wie z.B. Tumoren, Entzündungen und degenerativen Veränderungen kommt es zu einem vermehrten Knochenumbau, der mit Hilfe eines speziellen Medikaments dargestellt werden kann.

Für die Untersuchung wird ein schwach radioaktives Medikament in die Armvene injiziert. Dieses ist an einen Trägerstoff gekoppelt, der sich an die Knochensubstanz anlagert.

Nebenschilddrüse
Mithilfe der Nebenschilddrüsenzintigraphie können Nebenschilddrüsenadenome bildlich dargestellt werden. Zunächst wird eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse und des Halses zur Beurteilung der Struktur, der Größe der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen durchgeführt. Im Anschluss daran erfolgt dann die Nebenschilddrüsenzintigraphie.

Hierzu wird eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittels in die Armvene injiziert. Die Aufnahmen erfolgen in der Regel 10 Minuten sowie 1 und 2 Stunden nach der Injektion.  Zusätzlich erfolgen nach ca. 1,5 Stunden Schichtaufnahmen, bei denen sich die Kameraköpfe um den Patienten drehen.

Nierenszintigraphie
Mithilfe der nierengängigen radioaktiv markierten Substanz Tc-99m- Meracpto-Acetyl-Triglycin, die über das Blut in die Nieren gelangt, kann man die Funkton der Nieren bestimmen und Harnabflussstörungen genau beurteilen. Direkt nach der Injektion des Radiopharmakons startet die Untersuchung und es läuft eine dynamische Studie über 40 Minute, bei der laufend Bilder mit der Gamma-Kamera erfasst werden. Zum Ende der Untersuchung erfolgen 2 Blutabnahmen und je nach Befund nach 20 Minuten die Injektion von Lasix.  

Lymphknotenszintigraphie (Darstellung der Wächterlymphknoten beim Mammakarzinom)
Mithilfe dieser Untersuchung lässt sich der Lymphabfluss in der Umgebung von Tumoren darstellen. So können die sog. Wächterlymphknoten ausfindig gemacht und anschließend operativ entfernt werden. In der Regel 1 Tag vor der geplanten Operation wird ein schwach radioaktives Pharmakon in der Region des Tumors appliziert. Anschließend wird der Lymphabfluss mittels unserer Gammakamera dargestellt. Die intraoperative Lokalisation der so markierten Lymphknoten erfolgt dann mit Hilfe einer speziellen Sonde.