Mikrobiologie

In der Mikrobiologie achten wir ganz besonders auf eine schnelle Probenverarbeitung, da zahlreiche empfindliche Infektionserreger in den Materialien schnell absterben können und dann nicht mehr anzüchtbar wären oder in bestimmten Fällen durch Bakterien der Normalflora schnell überwuchert werden.

Nur so sind in der Mikrobiologie patientengefährdende Fehlbefunde zu vermeiden und richtige Ergebnisse z. B. bei einer Meningitis, Lungenentzündung und Wundinfektion, zu erzielen. Weiteres Kennzeichen unserer Mikrobiologie ist die Verfügbarkeit der bakteriologischen Untersuchungen an sieben Tagen in der Woche und die Bearbeitung mikrobiologischer Notfälle auch nachts. 

Da so genannte multiresistente Bakterien (z.B. MRSA, ESBL, MRGN, VRE, Carbapenemase bildende Keime) zunehmend auch in Deutschland als Kolonisationskeime und Infektionserreger an Bedeutung gewinnen, wird hierauf seitens der Mikrobiologie - in enger Zusammenarbeit mit der Hygiene und den einzelnen Klinikabteilungen - ein besonderer Augenmerk gerichtet (inklusive molekularbiologischem MRSA-Eingangsscreening spezieller Patientengruppen, speziellem ESBL-Screening im Frühgeborenenbereich).  So wird das Risiko einer nosokomialen Infektion für die Patienten minimiert, zugleich bestehen für den infizierten Patienten schnellere und bessere Therapiemöglichkeiten.

Offen stehen wir in der Mikrobiologie auch stets den Wünschen der Kliniker nach Neuetablierung von Diagnosesparten. So wurde z. B. auf Wunsch der Medizinischen Klinik II die sehr empfindliche Züchtung von Helicobacter pylori („Magenkeim“) aus Magenbiopsien mit anschließender Resistenztestung verschiedener Antibiotika etabliert.