Gut- und bösartige Tumore erkennen und behandeln
17.10.2024
Chefarzt Prof. Dr. Walther Kuhn gibt ausführliche Erklärungen für Frauen
Mit dem Gebiet der Frauenheilkunde hat nahezu jede Frau einmal Kontakt, das liegt neben der Schwan-gerschaft und Geburt nicht selten auch an Raumforderungen, medizinisch Tumoren. Die gut und bösarti-gen Erscheinungsweisen und ihre Behandlung stellte Prof. Dr. Walther Kuhn bei einem Vortrag in der Reihe Gesundheit im Dialog in Winzer vor. Die Veranstaltungsreihe wird getragen vom Landkreis Deg-gendorf, der AOK, dem DONAUISAR Klinikum, dem Kneippverein und der vhs.
Bei seinem Vortrag beschäftigte sich Prof. Kuhn mit der Brust und dem kleinen Becken. Bei den gutarti-gen Raumforderungen im Bereich der Brust handele es sich oft um Zysten oder Fibroadenome, bei den bösartigen meist um Brustkrebs, der die häufigste Krebserkrankung bei Frauen darstellt, aber auch bei Männern vorkommen könne. Zur Diagnose gehörten die Tastuntersuchung der Brust, der Ultraschall, die Mammographie, ein MRT und schließlich die Gewebeprobe. Hierzu zeigte der Chefarzt auch Bilder, um einen Eindruck zu vermitteln. Da ein frühes Erkennen zu besseren Heilungschancen führe, brach Kuhn auch eine Lanze für die Früherkennung durch die Mammographie. Dadurch würden mehr Erkrankungen erkannt, gleichzeitig sinke die Zahl der Frauen, die aufgrund von Brustkrebs sterben würden. Von 1000 untersuchten Frauen, ergebe sich bei 30 ein auffälliger Befund, von denen wieder bei sechs ein Krebs gefunden werde.
Bei den Tumoren an der Gebärmutter spielen Myome eine besondere Rolle. Wenn sie Beschwerden verursachten, könnten sie auf verschiedene Weise schonend entfernt werden. Die Wahl der Methode erfolge dabei individuell für jede Patientin anhand von verschiedenen Faktoren. Die bösartigen Tumore an der Gebärmutter seien für fünf Prozent aller Krebserkrankungen verantwortlich, die des Eierstocks für rund drei und die am Gebärmutterhals für rund zwei. Auch hier werde die Therapie individuell abge-stimmt. Wichtige Elemente seien die Operation, die Chemotherapie, die Bestrahlung, die Behandlung mit Hormonen und zunehmend die Immun-Therapie. Beim Gebärmutterhalskrebs spiele die Impfung eine entscheidende Rolle. Beim Eierstockkrebs würden generelle Vorsorgeuntersuchungen als nicht sinnvoll angesehen, außer bei Frauen die erblich vorbelastet seien.
Aufgrund der komplexen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten plädierte Prof. Dr. Walther Kuhn für die Behandlung in einem zertifizierten Zentrum. Sowohl für Brustkrebs und als auch für Gynäkologische Tu-more ist jeweils ein Zentrum seit Jahren am DONAUISAR Klinikum etabliert.
Claudia Weber, Teamleitung Markt und Gesundheit bei der AOK, bedankte sich bei Prof. Dr. Walther Kuhn für einen Vortrag (Foto: Jürgen Stern, DONAUISAR Klinikum)