Onkologie und Palliativmedizin gehen Hand in Hand

24.09.2024

Gemeinsam eine gute Lebensqualität für Patienten sicherstellen

 Die enge Zusammenarbeit zwischen Palliativmedizin und Onkologie ist unerlässlich, um Krebspatienten eine umfassende und menschliche Versorgung zu bieten. Während die Onkologie auf Heilung und Krankheitskontrolle abzielt, sorgt die Palliativmedizin dafür, dass die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Patienten in der letzten Lebensphasen der Erkrankung im Vordergrund stehen. Durch diese Synergie kann eine ganzheitliche Betreuung erreicht werden, die den komplexen Bedürfnissen von Krebspatienten gerecht wird. Deshalb wurde Herr Professor Dr. Markus Radsak als Chefarzt der Onkologie als Gast beim Qualitätszirkel des Zentrums für Palliativmedizin am DONAUISAR Klinikum Deggendorf sehr gern begrüßt. Zudem stellte Schwester Nina Meier ihre Arbeit als Pflegekraft auf der Palliativstation bei dem Treffen vor. Bietet eine qualifizierte Pflege doch die solide Grundlage eines medizinischen Behandlungserfolges. In Vertretung für Chefärztin Dr. Zunko begrüßte Oberärztin Dr. Lighvani die zahlreichen Teilnehmer.

Gleich zu Anfang unterstrich Professor Radsak, wie sehr ihm als Onkologen die Palliativmedizin am Herzen liegt. Der Bedarf in beiden Bereichen werde wachsen, da zukünftig die Hälfte der Menschen aufgrund der längeren Lebenserwartung eine Krebserkrankung erleiden würden. Ihnen helfe eine Onkologie, die immer differenzierter diagnostiziere und erfolgreicher therapiere. Dies sei besonders in den Onkologischen Zentren wie in Deggendorf der Fall, denn hier arbeiten alle Behandlungspartner Hand in Hand vielfach auf universitärem Standard. Es sei ihm auch ein persönliches Anliegen, diese umfassende Behandlung mit innovativen Therapien auch auf weitere Erkrankungen auszudehnen. Professor Radsak betonte die enge Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Regensburg und den niedergelassenen Ärzten vor Ort im Sinne der Patienten. 

Als junge Schwester auf der Palliativstation gab Nina Meier einen Einblick in die Arbeit des 20-köpfigen Pflegeteams. In Kurzform beschrieb sie es so: „Schmerzen lindern, Lebensqualität erhalten und Sterben zulassen.“ Dazu gehöre manchmal auch ein Schluck Bier oder eine Zigarette. Als Pflegekraft seien sie nahe am Patienten kümmerten sich zum Beispiel um Mundpflege genauso wie um die Haut, nähmen sich eines Juckreizes an und stünden auch für Gespräche zur Verfügung. Aber das Sterben sei auf der Palliativstation nicht zwingend, denn das vielfältige Team der Station ermögliche oft auch eine palliative Rehabilitation. Dadurch könnten die Patienten wieder nach Hause und dort von der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung PalliDONIS weiter bereut werden. 

Dr. Barbara Lighvani (r.) begrüßte Professor Dr. Markus Radsak und Schwester Nina Meier beim Qualitätszirkel Palliativmedizin. (Foto: DONAUISAR Klinikum Deggendorf, Jürgen Stern)