Aktuelles
Zusammenbruch auf dem Weg zum Standesamt: Dann Nottrauung im DONAUISAR Klinikum
18.09.2023
Eigentlich
waren sie am Freitagvormittag schon auf dem Weg ins Standesamt, aber dann brach
der künftige Ehemann im Parkgarage zusammen – wahrscheinlich hat sich sein
Gehirntumor negativ bemerkbar gemacht. In der Notaufnahme des DONAUISAR
Klinikums war dann klar, dass an einer stationären Aufnahme kein Weg
vorbeiführte, aber die Trauung blieb trotzdem der Herzenswusch von Florence und
Helmut.
Erschwerend
kam hinzu, dass am Freitagnachmittag in der Stadtverwaltung niemand mehr zu
erreichen war, aber das Team der Notaufnahme hat alle Hebel in Bewegung gesetzt
und OB Dr. Christian Moser erreicht. Er hat den Kontakt zum Standesbeamten
Martin Lemberger hergestellt, der holte noch schnell die vorbereiteten
Unterlagen und kam praktisch sofort ins Klinikum. Die Trauung nahm er im
Krankenzimmer im Kreis von Familie und Freunden sowie Krankenschwestern und
Ärzten vor. Die Schwester des Ehemanns war extra aus den USA angereist und
unterschrieb als Zeugin.
Für
den Standesbeamten war es in seiner kurzen Ansprache wichtig, dass Paare auch
füreinander einstehen – was aber bei anderen Paaren eine weit entfernte Möglichkeit
ist, war hier schon über Monate Realität. Deswegen wollte er seine Helmut seine
Florence auch versorgt wissen. So gaben ich die beiden das Ja-Wort, wurden an
einem ungewöhnlichen Ort zu Mann und Frau erklärt und unterzeichneten
schließlich noch die entsprechenden Dokumente. Lemberger hoffte, dass er das
Paar wiedersehen darf, auch wenn die medizinische Prognose eher dagegenspricht.