Aktuelles
Wenn die Knochen knirschen
06.06.2023
Vortrag von Chirurg Prof. Peter Schandelmaier über
künstliche Gelenke
Von Cornelia Wohlhüter
Deggendorf. Geschätzt 80 Prozent der Zuhörer im Klosterhof
hatten bereits ein künstliches Gelenk. Und alle waren offensichtlich hoch zufrieden
mit dem Ergebnis. Was genau da passiert ist mit ihrer Hüfte oder dem Knie,
erfuhren sie beim Vortrag von Prof. Dr. Peter Schandelmaier. Und da staunte
doch mancher über die großen Ersatzteile, die da eingebaut wurden.
Ausführlich erzählte der Chirurg, wie man eine Operation
verhindert oder verzögert, denn besser als alles medizinische Wunderwerk sind
doch die natürlichen Gelenke – solange Knorpel und Gelenkflüssigkeit als
Schmiermittel verhindern, dass Knochen auf Knochen knirscht. Besonders gefährdet
sind Hochleistungssportler wie Fußballer oder Tennisspieler. Wenn der Schmerz
zu groß wird, wenn konventionelle Mittel wie Physiotherapie oder Vortrag von
Chirurg Prof. Peter Schandelmaier über künstliche Gelenke Schmerzmittel nicht
mehr helfen, wenn man sich die Schuhe nicht mehr binden und die Socken nicht
mehr selbst anziehen kann, dann wird es Zeit, sich mit dem Gedanken an ein
künstliches Gelenk zu befassen.
400 Operationen an Hüfte und Knie wurden vor Corona jedes
Jahr im Klinikum Deggendorf durchgeführt. Wie die „Ersatzteile“ technisch
aufgebaut sind, und wie sie eingebaut werden, erfuhren die hoch interessierten
Zuhörer im Detail. Bei der anschließenden Diskussion erzählten viele von
eigenen Erlebnissen. Besonders interessierte die Frage, wie lange die
künstlichen Gelenke halten. Wenn’s gut geht: 20 Jahre. Dann muss erneut
operiert werden.
Großer Applaus für den hoch interessanten Vortrag. Besonders
zufrieden klatschten die Wanderer, denn sie hatten alle noch ihre eigenen
Gelenke.