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Seelsorgerin hinterlässt ihre Handschrift am Klinikum
01.06.2023
In
Tausenden Gesprächen Trost und Zuversicht gespendet
Mit einem Gottesdienst hat
das DONAUSIAR Klinikum Gabriele Rößle-Kohl in den Ruhestand verabschiedet. Die
Religionspädagogin war fast 27 Jahre als beliebte Klinikseelsorgerin tätig.
Dabei war Krise ihr Tagesgeschäft, wie es Dr. Christoph Seidl aus Regensburg in
seiner Predigt ausdrückte. Jeder, der ins Krankenhaus gehe, erlebe eine
schwierige Zeit. Da helfe auch das Wegschauen nicht. Hier sei es die Aufgabe
der Seelsorge professionelle Nähe und vor allem ganz viel Trost zu spenden. Auch
bei einer düsteren Zukunftsprognose könne man so etwas Licht in die dunklen
Stunden bringen. Das gelte auch für Rößle-Kohl: „Was du erlebt und
durchgestanden hast, ist wertvoll“, schaute Dr. Seidl auf ihr Wirken zurück.
Als Verantwortlicher für die Klinikseelsorge überbrachte er auch den Dank der
Diözese.
Rößle-Kohl freute sich über
die zahlreichen Teilnehmer bei ihrem Abschiedsgottesdienst – darunter einige
Hebammen, Ärzte und Schwestern. Vor allem im Bereich der Geburtshilfe und der
Kinderintensivstation gehörte sie praktisch zum Team. Sie erinnerte sich im
Rückblick aber auch an viele Nikolausfeiern und Martinsumzüge sowie die
Neugestaltung der Kapelle im Jahr 2001. Dort hat sie an der Eingangstür ihre
Handschrift hinterlassen - mit dem Satz: Gott ist Liebe, was auch über ihrem
Wirken am Klinikum stehen könnte – umgesetzt in Tausenden Gesprächen.
Für das DONAUISAR Klinikum
überbrachte Prof. Dr. Stefan Rath als Ärztlicher Direktor die Grüße des
Vorstands Dr. Inge Wolff. Er hob besonders hervor, dass sich die Seelsorgerin
besonders um Familien gekümmert habe, deren Kind zu früh auf die Welt gekommen
ist oder die ein Kind verloren haben. Besonders die würdige Bestattung dieser
Kinder war ihr ein Anliegen. Generell habe sie sich nie in den Vordergrund
gedrängt, war aber immer da, wo sie gebraucht wurde. Sie sei für die Menschen immer
ansprechbar gewesen – unabhängig von Religion oder Konfession. Als Seelsorgerin
sei sie auch eine wichtige Ansprechpartnerin für die Mitarbeiter gewesen. Vor
diesem Hintergrund lasse sie das Haus nur ungern gehen. Mit Prof. Rath
verabschiedeten sich auch die Psychologinnen Andreea Klass und Rosa Gmeiner
sowie die Pfarrerin Esther Jumel-Rein und Thomas Strunz von ihrer Kollegin. Sie
dankten für die gegenseitige Unterstützung und das gute persönliche Verhältnis.
Bildunterschrift:
Nach fast 27 Jahre ging Gabriele Rößle-Kohl (m.) in den Ruhestand. Die
Klinikseelsorgerin verabschiedeten u.a. Pfarrerin Esther Jumel-Rein (v.l.),
Pfarrer Thomas Strunz, Dr. Christoph Seidl und Prof. Dr. Stefan Rath.