Ausgezeichnete Bereiche im DONAUISAR Klinikum: Überregionales Traumazentrum
05.07.2021
In
Zentren arbeiten mehrere Bereiche zusammen, um den Patienten die bestmögliche
Behandlung zu bieten. Zertifizierte Zentren werden zudem regelmäßig von
externen Experten überprüft und empfohlen. Mit dieser Serie werden solche,
ausgezeichnete Bereiche des DONAUISAR Klinikums Deggendorf vorgestellt. Den
Anfang macht das überregionale Traumazentrum.
Worum geht es?
Die Versorgung von Unfallopfern ist
eine große Herausforderung, weil oft mehrere, schwere Verletzungen zusammen
auftreten. Deswegen handelt es sich um eine Teamaufgabe, bei der die
Unfallchirurgie führt und von den anderen Abteilungen des Hauses unterstützt
wird. Bei der Zertifizierung wird vor allem geprüft, ob die Räumlichkeiten
passen, die Ausstattung stimmt, die Abläufe eingehalten werden und die
Mitarbeiter gut fortgebildet sind. Die Behandlung folgt einem standardisierten
Ablauf. Dabei geht es um die Atmung, evtl. Blutungen sowie eine erste
körperliche und neurologische Untersuchung. Damit erfolgt die Erstdiagnose und
-erstversorgung innerhalb kürzester Zeit. Dann folgt die weiterführende
Diagnostik etwa mittels CT.
Wer
gehört zum Team?
Zum Kernteam gehören Ärzte und
Pflegekräfte aus dem Bereich der Unfallchirurgie, der Notaufnahme, der
Anästhesie und der Radiologie. Sie arbeiten gemeinsam im Schockraum zusammen.
Zum erweiterten Team gehören die Viszeralchirurgie, die Neurochirurgie, die
Urologie, die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, die Gynäkologie und die
Innere Medizin. Sie werden bei Bedarf dazu geholt.
Warum
ausgezeichnet?
Die Deutsche Gesellschaft für
Unfallchirurgie arbeitet an der engen Verzahnung aller Krankenhäuser bei der
Versorgung von Unfallopfern in regionalen Traumanetzwerken. Je nach
Leistungsfähigkeit gibt es lokale, regionale und überregionale Traumazentren.
Deggendorf ist aufgrund seiner Qualität eine von 130 Einrichtungen mit
überregionaler Bedeutung in ganz Deutschland.
Wie
gestaltet sich die Versorgung in der Region?
In der Region Ostbayern kümmern sich
Passau, Straubing und Deggendorf um die Versorgung der Unfallopfer, wobei Kopf-
und Wirbelsäulenverletzungen oftmals nach Deggendorf gebracht werden.
Was
sind die Besonderheiten?
In die Notfallversorgung ist den
vergangenen Jahren massiv investiert worden. Der neue Hubschrauberlandeplatz
und der neue Schockraum bieten optimale Bedingungen, die zusammen mit der
räumlichen Nähe zur Notaufnahme, zum CT und zum OP eine sehr gute Behandlung
ermöglichen. Zudem gibt es in Deggendorf die einzige Hauptabteilung für Mund-,
Kiefer- und Gesichtschirurgie in Niederbayern.
Quelle: Dr. Sebastian Pechlaner