Wichtige Informationen zum Welttuberkulosetag

23.03.2021

Wichtige Informationen zum Welttuberkulosetag

 Am 24. März 2021 erinnert der Welttuberkulosetag an die Entdeckung des Tuberkuloseerregers durch Robert Koch im Jahr 1882. Im Angesicht der aktuellen Coronavirus-Pandemie tritt der Tuberkulose-Tag in diesem Jahr in den Hintergrund. Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass jedes Jahr 1,5 Millionen Menschen der Tuberkulose (TB) zum Opfer fallen. Jeden Tag sterben weltweit 4.000 Menschen an dieser eigentlich gut behandelbaren Erkrankung. Die Vereinten Nationen haben im September 2018 unter deutscher Beteiligung beschlossen, die gemeinsamen Anstrengungen zur Bekämpfung der TB zu intensivieren, um die Erkrankung zurückzudrängen. In einem kurzen Interview gibt Chefarzt Dr. Dennis Bösch Auskunft zu der Erkrankungen.

Was ist Tuberkulose eigentlich?

Es handelt sich um eine Infektion. Meist betrifft es die Lunge. Verursacher ist das Mykobakterium tuberkulosis.

Was sind typische Symptome?

Typisch sind Husten, Fieber, Gewichtsverlust, Kurzatmigkeit bei Belastung.

Wie lässt Sie sich behandeln?

Nach kultureller Sicherung der Diagnose wird eine Resistenztestung durchgeführt und dann ggf. die Standardtherapie (bestehend aus vier Antibiotika) angepasst. Nach zwei Monaten kann meist auf zwei Antibiotika reduziert werden. Die Gesamtbehandlung dauert mindestens sechs Monate.

Eigentlich ist Tuberkulose nur eine ferne Erinnerung. Tritt sie wieder häufiger auf? Muss man sich Sorgen machen?

Bis 2015 ist die Tuberkulose bei uns immer seltener geworden. Durch die Migrationsbewegung ist sie dann in den letzten Jahren wieder gehäuft beobachtet worden. Ältere Menschen erkranken auch manchmal, wenn eine unterschwellige Tuberkulose aus früheren Jahren bei allgemeiner Schwäche erstmals in Erscheinungen tritt. In jungen Jahren führen Kontakte nur in seltenen Fällen auch tatsächlich zur Erkrankung. Man sollte also schon aufmerksam sein, aber es muss einem auch keine schlaflosen Nächte bereiten.