Neuer OP am DONAUISAR Klinikum Deggendorf in Betrieb
09.09.2020
Das
DONAUISAR Klinikum hat seinen neuen OP-Bereich der Öffentlichkeit vorgestellt.
Nach rund fünfjähriger Bauzeit kann auch der zweite Bauabschnitt in Betrieb
gehen. „Wir haben eine Mammutaufgabe erfolgreich abgeschlossen“, stellte
Landrat Christian Bernreiter als Verwaltungsratsvorsitzender des Klinikums stolz
fest. Besonders hervorgehoben wurden bei dem Termin die Leistungen des
OP-Personals, das während der Bauzeit den Betrieb unter herausfordernden
Bedingungen voll aufrechterhalten hat, wie auch Dr. Michael Mandl als
Ressortleiter Medizin und Pflege unterstrich.
Schon vor
zwei Jahren konnte ein Neubau mit Hybrid-OP in Betrieb genommen werden – schon damals
der modernste in Bayern. Im zweiten Schritt öffnet jetzt der kernsanierte
Altbau seine Pforten für die Patienten. Das DONAUISAR Klinikum verfügt jetzt
über elf OP-Säle, die nach den neuesten Standards geplant und gebaut worden
sind. Das neue Herzstück des Klinikums hat insgesamt 40 Millionen Euro
gekostet, wovon der Freistaat Bayern 21 Millionen Euro übernommen hat. Für Dr.
Ralf Hau, den ärztlichen OP-Manager des Klinikums, hat Deggendorfer derzeit den
modernsten OP in Bayern. Auf eine große Einweihungsfeier musste allerdings aufgrund
der Corona-Pandemie verzichtet werden.
Der
Abschluss der Baumaßnahme ist ein Meilenstein in der Entwicklung des DONAUISAR
Klinikums Deggendorf und die medizinische Versorgung in Ostbayern, da z. B. die
Deggendorfer Neurochirurgie Patienten aus ganz Ostbayern bekommt. Auf 2.000
Quadratmetern Nutzfläche bietet die neue OP-Landschaft optimale hygienische
Bedingungen für die Patienten – z. B. durch die hochmoderne Lüftungsanlage und
leicht zu reinigenden Wandflächen aus Glas. Als Ressortleiter Medizin und
Pflege erläuterte Chefarzt Prof. Dr. Stefan Rath das Zusammenspiel der modernen
Technik im OP. Etwa wie Röntgenaufnahmen während der Operation vorgenommen
werden können und die Bilder auf den übergroßen in der Wand eingelassenen Bildschirmen
begutachtet und mit Voraufnahmen verglichen werden können. In Deggendorf werden
ca. 11.000 Operationen pro Jahr durchgeführt.
Nach einer
Operation werden die Patienten im Aufwachraum noch eine Zeit beobachtet. Hier
hat das Klinikum nicht nur die Kapazitäten erhöht, von neun auf 23 Plätze,
sondern auch den Wohlfühlcharakter der Räume in den Mittelpunkt gestellt. Eine
kunstvolle Deckgestaltung erweckt für die Patienten fast den Eindruck unter
einem Blätterdach zu legen. Gleichzeitig sorgt ein eine Lärmampel in Form eines
Ohrs dafür, dass es nicht zu laut wird.
Von
besonderer Bedeutung ist die neue Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte. Ohne
deren Arbeit sind Operationen sind möglich, denn dort werden die Instrumente
aufbereitet und sterilisiert. Die Reinigungsmaschinen erfüllen höchste
Standards, die aufgefeilte Computertechnik erlaubt es zudem, die tausende
Aufbereitungen pro Jahr haargenau nachzuvollziehen. „Hier bekommen wir ein
Schmuckstück, das besondere Aufmerksamkeit verdient“, stellt der pflegerische
OP-Manager Matthias Wenig fest.
Wichtig
war den Planern aber auch, den Operateuren und OP-Pflegekräften möglichst gute
Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Damit sie die optimale Leistung als Team für
den Patienten bringen können. Deswegen sind z. B. Richträume etabliert. Dort
können alle Vorbereitungen für eine Operation getroffen werden, so dass die
Wartezeiten für die Patienten zwischen zwei Eingriffen möglichst gering sind. Für
Schwerstverletzte ist zudem ein neuer Schockraum etabliert worden, in dem zwei
Schwerstverletzte gleichzeitig behandelt werden können.
Die lange
Bauzeit war nötig, um die Betrieb zu jeder Zeit nur mit kleinen Einschränkungen
aufrechterhalten zu können. Der Dank des Hauses gilt allen, die für den
reibungslosen Betrieb während der schwierigen Zeit und für den Umbau gesorgt
haben. Insgesamt musste die Arbeit von 190 verschiedenen Firmen koordiniert
werden. Das Deggendorfer OP-Team freut sich nun auf die Inbetriebnahme, die in
der kommenden Woche erfolgen soll.