Zehn Jahre Palliativmedizinischer Dienst
05.07.2020
Ein kleines, aber wichtiges Jubiläum in Dingolfing und Landau: Vor
zehn Jahren richtete das DONAUISAR Klinikum an beiden Standorten einen
Palliativmedizinischen Dienst ein. Seither kümmern sich engagierte Ärzte und
Pflegekräfte in ganz besondere Weise um Menschen in ihrer letzten Lebensphase
getreu dem Leitwort: „Palliativmedizin ist Lebensmedizin“. Davon profitieren
rund 200 Patienten pro Jahr.
An beiden Standorten gibt es Räume, die zum Wohlfühlen einladen.
Sie bieten Raum für eine ganzheitliche Medizin, die Körper, Seele und auch die
Angehörigen in den Blick nimmt. „Es geht nicht in erster Linie um das Sterben,
es geht um gutes Leben bis zum Schluss“, stellt Chefarzt Dr. Jörg Cuno fest.
Deswegen plädiert er auch für eine frühzeitige Einbindung der Palliativmedizin.
Dr. Cuno leitet das Palliativzentrum, zu dem neben den
Einrichtungen in Dingolfing und Landau auch die Palliativmedizin in Deggendorf
und die ambulante Palliativversorgung im Landkreis Dingolfing-Landau und weit
darüber hinaus gehört. Wichtig ist ihm in allen Bereichen der Teamgedanke: „Wir
arbeiten Hand in Hand auf Augenhöhe – egal, ob es sich um Ärzte, Pflegekräfte
oder ehrenamtliche Helfer geht. Jeder hat seine Aufgabe und leistet einen
wertvollen Beitrag.“ Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit der
Hospizgruppe Dingolfing-Landau.
Gerade die Palliativmedizin lebt von engagierten Mitarbeitern, die
weit mehr tun als ihre Pflicht. „In der Palliativmedizin ist man nicht nur Arzt
oder Schwester, sondern auch und vor allem das mitfühlende Gegenüber des
Patienten“, erläutert Dr. Cuno. Deswegen ist er sehr froh, dass der
Palliativmedizinische Dienst in Dingolfing und Landau von vielen
Persönlichkeiten in diesem Sinn aufgebaut und getragen worden ist. Namentlich
nennt er Dr. Josef Thalhammer, Marie-Luise Apfl und Ingrid Schaffer, die dem
Dienst über Jahre die Treue gehalten haben.
Gleichzeitig ist es ein Vorurteil, dass jeder Mensch auf der
Palliativstation stirbt. „Viele gehen nach einem Aufenthalt wieder nach Hause
und erleben eine Zeit gemeinsam mit der Familie in der vertrauten Umgebung.
Durch die Verknüpfung zu unserem ambulanten Angebot können auch diese Patienten
daheim gut betreut sein“, erläutert Dr. Cuno und fügt an: „Und das tut vielen
sehr gut. Das ist auch Lebensqualität.“