Experten bestätigen Qualität der Schlaganfallversorgung
29.07.2016
Externe Experten bestätigen Qualität der Schlaganfallversorgung
Zweite überregionale Stroke Unit in Niederbayern
Mit
zunehmender Lebenserwartung steigen auch die Anzahl der Patienten,
die einen Schlaganfall erleiden. Darauf hat sich das DONAUISAR
Klinikum Deggendorf schon vor Jahren eingestellt und eine
Schlaganfalleinheit mit sechs Überwachungsbetten errichtet. Pro Jahr
werden dort über 500 Patienten behandelt. Die gute
Behandlungsqualität haben jetzt externe Experten bestätigt und dem
Klinikum die Auszeichnung „überregionale Stroke Unit“ verliehen.
Sie ist eine von zwei Einrichtungen dieser Art in Niederbayern, in
ganz Deutschland gibt rund 100.
In
Deggendorf stehen sämtliche diagnostischen und therapeutischen
Möglichkeiten zur Verfügung. Die Versorgung in einer
spezialisierten Einheit hat dabei nachweislich positive Auswirkungen.
Die Sterblichkeit sinkt ebenso wie die Schwere einer evtl.
Behinderung. Besondere Pluspunkte sind die hervorragende
Zusammenarbeit der Neurologie, der Gefäßchirurgie sowie der
Neurochirurgie und Interventionellen Neuroradiologie. Alles an sieben
Tagen in der Woche rund um die Uhr. „Damit können wir hier auch
schwerste Fälle optimal behandeln“, stellt Dr. Fortwängler fest.
Damit
die Patienten optimal behandelt werden können, müssen sie möglichst
schnell ins Krankenhaus kommen, wenn entsprechende Anzeichen
auftreten (siehe unten). Als Leiter des Fachbereichs Neurologie
verbindet das Dr. Thorsten Fortwängler mit einem eindringlichen
Appell: „Rufen sie im Zweifel immer den Notarzt. Lieber einmal zu
oft, als einmal zu wenig.“ Je schneller die Behandlung beginne,
desto weniger Gehirnzellen würden durch die mangelnde Versorgung mit
Blut absterben. „Hier leiste der Rettungsdienst eine hervorragende
Arbeit“, lobt Dr. Fortwängler. Im Krankenhaus werde der Patient
meist unverzüglich ins CT gebracht. „Die Bilder sind die
wichtigste Entscheidungshilfe für die weitere Behandlung“, so der
Fachbereichsleiter der Neurologie.
In
der Folge stehen verschiedene Behandlungswege offen: Das Gerinnsel
könne mit einem Medikament aufgelöst werden (Lyse) oder mechanisch
entfernt werden (Thrombektomie). Das letzte Verfahren wird von der
Interventionellen Neuroradiologie als einem der wenigen Zentren in
Deutschland angewandt. Bei einer Gehirnblutung kümmere sich die
Neurochirurgie um die Patienten, bei einem Verschluss der
Halsschlagader die Gefäßchirurgie. Wichtig sei hier wieder die
Zeit: „Die meisten Verfahren können nur innerhalb weniger Stunden
eingesetzt werden. Die Aussichten der Patienten haben sich dabei in
den letzten Jahren sehr deutlich verbessert.“ Dann bleibe in vielen
Fällen keine oder nur eine leichte Behinderung zurück.
Dazu
trägt auch die Versorgung auf der Station wesentlich bei. Dort
arbeiteten Ärzten spezialisierte Fachkrankenpfleger, Physio- sowie
Ergo- und Sprachtherapeuten Hand in Hand zusammen. Der Sozialdienst
kümmert sich beispielsweise um eine Anschlussheilbehandlung. Das
umfassende Leistungsspektrum bei der Akutbehandlung und auch der
Weiterversorgung mache das DONAUISAR Klinikum Deggendorf zu einem
Kooperationspartner für alle Krankenhäuser in der Region.
Das CT der RadiologenGemeinschaft Deggendorf ist das wichtigste Diagnosemittel beim Schlaganfall: Hier entscheidet sich oft, wer die Behandlung fortführt: Chefarzt Professor Dr. Stefan Rath (v.l.), Fachbereichsleiter Dr. Thorsten Fortwängler oder Professor Dr. Matthias Behrend.
Symptome
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Lähmungserscheinungen
und/oder Taubheitsgefühl auf einer Körperseite (vollständig oder
teilweise)
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Herabhängender
Mundwinkel
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Sprach-
und Sprechstörungen
-
Unfähigkeit,
Gesprochenes zu verstehen
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Sehstörungen
(einäugige Blindheit, Gesichtsfeldausfälle, Doppelbilder)