Aktuelles
Wichtige Informationen zum Gelenkersatz
17.02.2016
Einen
spannenden und teilweise auch recht unterhaltsamen Vortrag hielten die
Chefärzte Dr. Kamran Dabidian und Prof. Dr. Peter Schandelmaier vom DONAUISAR
Klinikum auf Einladung des Fördervereins des Krankenhauses in Dingolfing. Der
Tagungsraum der Stadtwerke Dingolfing war überfüllt mit Zuhörern. Im
Mittelpunkt des Interesses standen Operationen an Hüfte und Knie.
Professor
Schandelmaier und Dr. Dabidian operieren Hüft- und Kniegelenke am DONAUISAR
Klinikum Landau gemeinsam. Sie gingen gemeinsam der Frage nach, ob jeder dank
der steigenden Lebenserwartung ein Ersatzgelenk benötige. Besonders wichtig sei
der Knorpel, der im Gelenk wie ein Polster wirke und damit die
Knochenstrukturen schütze. Durch seinen Schwund entstehe Arthrose. Begünstig
werde dies durch Verletzungen. Durch eine Verletzung des Meniskus werde die
Wahrscheinlichkeit einer Arthrose um das Zehnfache erhöht. Empfehlenswert seien
dagegen eine mäßige Belastung und eine Reduzierung eines eventuell vorhandenen
Übergewichts.
Bei
beginnenden Beschwerden seien Physiotherapie, Injektionen und Medikamente
sinnvoll: „Solange eine kleine Packung Schmerzmittel im Monat noch ausreicht,
muss man nicht zur Operation schreiten“, brachte es der erfahrene Mediziner auf
den Punkt. Würden die Beschwerden schlimmer seien die Grenzen der konservativen
Therapie erreicht. Dann helfe oftmals nur der künstliche Gelenkersatz, um den
Leidensdruck zu verringern und die Mobilität zu sichern. Das betreffe ungefähr
jeden dritten Deutschen.
Die über
Jahrzehnte bewährten Prothesen würden in Landau mit minimalinvasiven Verfahren
und unter Einsatz einer speziellen OP-Navigation eingesetzt. Diese ermöglichen
eine gewebeschonende Art der Implantation, eine schnellere Rehabilitation sowie
einen kürzeren Krankenhausaufenthalt. Nach der Operation erhielten die
Patienten eine spezielle Schmerztherapie. In der Regel würden die Patienten
noch am OP-Tag mit ihrem Operateur aufstehen. Dann gehe es in der Regel auf
Reha und nach drei Monaten seien die Patienten meist wieder fit. Die
Lebensdauer der künstlichen Gelenke betrage in der Regel über 15 Jahre.
Die
Operationen entsprechen in Deggendorf und in Landau den Standards eines
zertifizierten Endoprothesenzentrums. Durch die strengen Vorgaben zur Erlangung
dieses Gütesiegels werde eine hohe medizinische Qualität sichergestellt.
Optimierte Behandlungsabläufe gewährleisten, dass Patienten interdisziplinär
betreut und damit Komplikationen reduziert würden.
Zu
all diesen Themen hatten die Zuhörer viele Fragen, die die beiden Referenten
geduldig und humorvoll beantworteten.