Physiotherapie ist mehr als Krankengymnastik

13.01.2015

In Deutschland klagen 22 Millionen Menschen über wiederkehrende Rückenschmerzen. Möchte man aktiv etwas für einen gesunden Rücken tun, kann die Physiotherapie helfen. Doch nicht nur bei Rückenleiden, auch bei anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie Gelenkarthrosen, Bänder-, Sehnen-, Muskelverletzungen und Knochenbrüchen ist der Physiotherapeut tätig. Zu den Einsatzbereichen der Physiotherapie gehört, neben der Orthopädie, die Chirurgie, Neurologie, Pädiatrie, Schmerztherapie, Innere Medizin, Gynäkologie, Urologie, Sportmedizin, Geriatrie, Psychiatrie, Onkologie und auch die Palliativmedizin. Wie vielfältig hier die Einsatzmöglichkeiten der Physiotherapie sind, hat Josef Plenk, Leiter der Physikalischen Therapie am DONAUISAR Klinikum Landau, bei einem Vortrag aufgezeigt. Gemeinsam mit der AOK, der vhs Landau und dem Förderverein des Klinikums wurde dieser Informationsabend in der Reihe „Gesundheit im Dialog“ im Casino des Klinikums veranstaltet.

Die Physiotherapie sei keine neue Erfindung. Schon immer habe es Personen gegeben, die das Wissen hatten, Patienten zu behandeln. Einst als reine „Knochen-Arbeit“ bekannt, bezieht die moderne Physiotherapie die Verbindungen der Knochen, Muskeln, Gelenke und inneren Organe untereinander zum gesamten Organismus mit ein. „Damit soll die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden“, so der Leiter der Physiotherapie. Das Ziel sei nicht nur die Linderung akuter Schmerzen, sondern auch der präventive Erhalt und die Verbesserung der Beweglichkeit, Koordination, Kraft und Ausdauer und damit insgesamt der Lebensqualität. Zum Einsatz in der Physiotherapie kommen aktive sowie passive Behandlungsmethoden. Dabei wird das gesamte Therapiespektrum der Physiotherapie bzw. Ergotherapie bei den stationären Patienten am DONAUISAR Klinikum Landau angewendet. Ambulante Therapien sind in Planung.

Die Zielsetzung in der Physiotherapie sei es immer, so Plenk weiter, den Ansprüchen der Patienten gerecht zu werden. Ein Leistungssportler, der sich z.B. in der Wettkampfvorbereitung befinde, habe andere Bedürfnisse, als ein Patient auf der Intensivstation. Je nach Ausgangssituation müsse beiden entsprechend therapeutisch Rechnung getragen werden. Bei der Behandlung von Patienten kann Plenk dabei auf eine umfangreiche Erfahrung als Physio- und Sporttherapeut zurückgreifen. Auch über 15 Jahre Erfahrung als betreuender Physiotherapeut der deutschen Mannschaft bei den Paralympischen Winterspielen fließen in seine tägliche Arbeit ein. Am DONAUISAR Klinikum Landau ist Plenk und sein Team aus Physio- und Ergotherapeuten speziell im Bereich der Endoprothesenchirurgie, der konservativen Orthopädie, der multimodalen Schmerztherapie, der Inneren Medizin und der Akutgeriatrie tätig. Diese enge Verzahnung der Physiotherapie mit den einzelnen Abteilungen fördert hierbei eine raschere Genesung der Patienten.