Die segensreichen Wirkungen der Naturheilkunde

22.07.2014

Über die Möglichkeiten der Naturheilkunde hat Dr. Jutta Deg auf der Fischerbühne der Landesgartenschau referiert. Die Oberärztin am Mammazentrum Ostbayern stellte dabei besonders die Frauenheilkunde in den Mittelpunkt. Sie beantwortete im Anschluss auch viele Fragen der zahlreichen Zuhörer. Die Veranstaltung war Teil der Reihe „Gesundheit im Dialog“, von der AOK Deggendorf, dem DONAUISAR Klinikum Deggendorf, dem Kneippverein und der Volkshochschule organisiert wird.

„74 Prozent der Frauen wenden Naturheilkunde selbst an“, mit diesem Satz unterstrich die Ärztin gleich zu Beginn die Bedeutung des Themas. Zur klassischen Naturheilkunde zählten dabei unter anderem die Ernährungs-, die Atem- und Bewegungs- sowie die Hydro- und Thermotherapie. Inzwischen sind noch weitere Therapiearten hinzu gekommen, auch Therapien aus anderen Ländern wie z.B. die Traditionellen Chinesischen Medizin. Dabei dürfe die Naturheilkunde kein Gegenspieler der Schulmedizin sein, sondern sollte diese ergänzen.

Deshalb sei es auch so wichtig das Thema offen mit dem betreuenden Arzt zu besprechen und vor einer naturheilkundlichen Therapie schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen. Denn die Naturheilkunde hat ihre Grenzen und ist auch nicht immer eine sanfte Medizin, sondern kann durchaus auch Nebenwirkungen und Wechselwirkungen verursachen.

 „Probleme gibt es häufig in den Übergangsphasen: der Pubertät, der Schwangerschaft und den Wechseljahren“, sagte die Ärztin, die auch eine Zusatzausbildung in Naturheilkunde besitzt. Die Naturheilkunde versucht dabei das Potential des eigenen Körpers zur Regulation zu aktivieren. Tipps zum Umgang mit den Auswirkungen dieser Wechsel seien: mäßige, aber regelmäßige Bewegung (täglich 10.000 Schritte), gesunde Ernährung (mehrmals frisches Gemüse und Obst am Tag), Entspannungsverfahren (z. B. Qi Gong, Yoga oder progressive Muskelentspannung usw.). Richtig angewandte Kneippgüsse könnten die Beschwerden im Wechsel ebenfalls mindern. Auch Kräuter wie der Mönchspfeffer oder die Traubensilberkerze seien für viele Frauen in dieser Zeit hilfreich. Nicht vergessen hat Dr. Deg auch die Homöopathie mit ihren vielfältigen Wirkstoffen und die Akupressur.

Angesichts dieser Vielfalt gab die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe ihren Zuhörern zum Abschluss noch ein Zitat von Pfarrer Kneipp mit auf den Weg: „Ein Grundfehler liegt darin, dass die meisten Menschen gerade das für gut halten, was ihnen am angenehmsten erscheint, dabei aber das wirklich Gute vergessen.“