Organspende: eine sehr persönliche Entscheidung

08.07.2013

 

AOK und DONAUISAR Klinikum informierten zum Thema Organspende

Chefarzt Dr. Schroeck berät beim Organspendetag.

Viele Einzelfragen zum Thema Organspende konnten am Samstag Dr. Ulrich Schroeck, Chefarzt am DONAUISAR Klinikum und AOK-Direktor Jürgen Beck beim Informationsstand am Oberen Stadtplatz beantworten. Organspendeskandale und Neuerungen im Transplantationsgesetz haben viele Bürger verunsichert.
Deshalb informierten AOK und  DONAUISARKlinikum gemeinsam unter dem Motto „Organspende kann Leben retten – vielleicht einmal dein Eigenes“ zu diesem Thema. Ein übergroßer Organspendeausweis hatte die Passanten optisch auf das Thema Organspende aufmerksam gemacht und zum Informationsstand gelockt.
Die Frage der Organ- und Gewebespende ist für alle Menschen eine wichtige Herausforderung – eine Entscheidung, die eigentlich jeder nur für sich selbst treffen kann. Dabei gibt es kein „richtig“ oder „falsch“, betont Christa Katzdobler, Marketingreferentin der AOK Deggendorf. Für viele Schwerstkranke ist die Organtransplantation ein Segen. Die Übertragung eines fremden Organs bedeutet Leben und Zukunft, sie ermöglicht dem Empfänger weiterzuleben, er gewinnt neue Lebensqualität und kann wieder am familiären und beruflichen Alltag teilnehmen.
Der Gesetzgeber hat mit der Änderung des Transplantationsgesetzes die gesetzlichen Krankenkassen dazu verpflichtet alle Versicherten über dem 16. Lebensjahr zum Thema Organspende zu informieren, um eine Entscheidung für oder gegen die Organspende treffen zu können. Neben Informationskampagnen in Mitgliederzeitschriften und Anschreiben an Versicherten wollte die AOK Deggendorf mit der Informationsaktion den Bürgern zusätzlich die Möglichkeit geben, sich persönlich mit ihren Fragen an Fachpersonal zu wenden. Auch ausländische Bürger konnten sich durch Informationsbroschüren in englisch, türkisch, tschechisch und polnisch kompetent informieren. Zusätzlich gab es Organspendeausweise zum Mitnehmen. Besonders erfreut zeigte sich AOK-Direktor Jürgen Beck über das Interesse der politisch Verantwortlichen des Landkreises und begrüßte Bundestagsabgeordneten Barthl Kalb, Staatssekretär Bernd Sibler und Bezirksrätin Margret Tuchen. Für medizinische Fachfragen stand Dr. Ulrich Schroeck den Interessenten zur Verfügung. Fragen wie: kann ich auch nach einer Chemotherapie Organspender werden, wer legt den Tod eines Menschen fest, gibt es Altersgrenzen oder welche Krankheiten schließen die Organspende aus, waren die häufigsten.